Was das Gute daran ist, wenn dein Gewichtsverlust mal stagniert

Stell dir Folgendes vor: Es ist der 31. Dezember 2015. Du steigst auf die Waage und stellst fest, dass du genau das Gleiche wiegst, wie am 01. Januar 2015. Wie würdest du dich fühlen?
Glücklich? Traurig?
Was sagst du, wenn wir dir erzählen, dass der durchschnittliche Deutsche im Jahr ca. 300 Gramm zunimmt? Und, dass wenn du dein Gewicht hältst, du schon einen Erfolg feiern kannst!
Die meisten von uns verlieren gerade zu Beginn einer Diät viel Gewicht. Nach einer gewissen Zeit stagniert der Gewichtsverlust. Das ist der Punkt, an dem viele aufgeben, da keine Erfolge mehr sichtbar sind. Nach wenigen Wochen ist das Ausgangsgewicht wieder drauf und in einigen Fällen noch mehr. Dieses Phänomen es bei vielen Personen und diversen Diäten immer wieder zu sehen. Aufzugeben, wenn die Dinge nicht so schnell voran gehen, wie du es dir wünscht, ist ein bisschen so, als wenn du auf dem Weg nach Hause von der Arbeit in einen Stau gerätst und daraufhin das Auto am Straßenrand abstellst, weil es dir alles nicht schnell genug geht.
Es gibt ein Mantra im Zen: „Die Hindernisse sind der Weg.“.
Dass dein Gewichtsverlust hin und wieder stagniert ist ganz normal. Du solltest dich sogar darauf einstellen, dass es hin und wieder vorkommt, dass sich über ein paar Wochen oder sogar Monate die Zahl auf der Waage nicht verändert. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, auf deine bisherigen Erfolge zurückzublicken und dir anzuschauen, wie weit zu schon gekommen bist. Erfolge verlaufen niemals linear. Egal, ob du eine neue Sprache, ein Musikinstrument oder eine neue Sportart erlernst, alles braucht seine Zeit. Fortschritte kommen in kleinen, unregelmäßigen Wellen und orientieren sich an deiner Verbesserungen – je besser und weiter du bist, desto kleinere Fortschritte wirst du sehen können.
Die Personal-Trainerin Diane Fu aus San Francisco erzählt ihren Sportlern immer: „Wenn du die erste Leistungsstagnierung überwunden hast und dich danach nicht mehr so schnell und merkbar verbesserst wie zuvor, Gratulation! Du bist nicht mehr länger ein Anfänger!“
Genauso ist es auch mit dem Fettabbau. Am Anfang einer Diät kann es sein, dass du sehr viel Gewicht verlierst. Das lässt sich ganz einfach erklären: Je mehr Gewicht du auf die Waage bringst, desto schneller kannst du dieses auch verlieren. Je näher du deinem Wunschgewicht kommst, desto schwieriger wird es, Gewicht zu verlieren. Das ist aber kein Zeichen dafür, dass du etwas falsch machst. Es ist ein Zeichen dafür, dass du alles richtig machst! Es ist ein Zeichen dafür, dass du total normal bist und einen Punkt erreicht hast, den jeder auf seiner Reise Richtung Ziel einmal erreicht. Der Punkt, an dem du stagnierst ist eine Markierung an der dir aufgezeigt wird, dass du in die richtige Richtung steuerst und schon große Erfolge verbuchen kannst.
Jetzt liegt es an dir. Die meisten Leute, die diese Gewichtsstagnierung erreichen, denken nur daran, dass die Dinge plötzlich nicht mehr so schnell voran gehen, wie zu Beginn – also geben sie auf. Die Kilos kommen zurück und sie sind ihren Zielen weiter entfernt, als jemals zuvor. Stagnierung ist ein Teil deiner Fahrt – ein Indikator, dass du deinem Ziel ein Stück näher kommst. Nun musst du entscheiden: drehst du um und fährst wieder zurück oder fährst du weiter?
Wenn du dich nur auf die Fahrt und nicht auf dein Ziel konzentrierst, dann kommen und gehen Stagnierung. Das Wichtigste ist, dass du deine Ziele weiter verfolgst, deine Diät weiter verbesserst und dein Sportprogramm nicht vernachlässigst.
Und plötzlich ist der 31. Dezember 2015. Der Durchschnittsdeutsche nimmt 300 Gramm im Jahr zu. Der durchschnittliche „Diäter“ nimmt nach der Diät mehr zu, als er abgenommen hat. Dein Ziel ist es also, besser als der Durchschnitt zu sein und an deinen Zielen festzuhalten.
Tags: Diät Gewichtsstagnation Gewichtsverlust Waage
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